Sulcorebutia crispata ssp. rebutioides (S. slabana)

Sulcorebutia crispata ssp. rebutioides (Sulcorebutia slabana)

Horácek beschrieb 2014 aufgrund mehrerer Funde in der Umgebung von Sopachuy (LH1532, LH1537, LH1543) eine Sulcorebutia slabana. Diese Beschreibung hat niemanden besonders interessiert, da wir solche Pflanzen z.T. seit 20 Jahren und länger kennen und sie bei S. crispata eingeordnet hatten. Einige der Pflanzen, zu der auch meine G274 gehört, haben große Ähnlichkeit mit der Holotyppflanze R288 von S. crispata und auch Lau hatte mit L390 solche Pflanzen gebracht.

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Der mutmaßliche Holotypklon von Sulcorebutia crispata R288

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Sulcorebutia crispata L390 aus der Umgebung von Sopachuy

Man findet diesen Sulcorebutiatyp an vielen Stellen im Raum nördlich von Sopachuy. Mir erging es so wie anderen Leuten auch als ich diese Pflanzen fand, dass ich zuerst an Rebutia bzw. Aylostera dachte.

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Sulcorebutia crispata var./fa. G274/4

Im Jahr 2015 beschrieb dann Lechner eine Sulcorebutia crispata ssp. rebutioides auf der Basis von Funden aus derselben Gegend. Er erwähnt dabei ausdrücklich die Identität mit Sulcorebutia slabana (sie ist natürlich nicht das Basionym, sondern ein Synonym, da Lechner eine komplette Neubeschreibung gemacht hat). Man darf vermuten, dass Lechner verärgert war, als plötzlich eine Pflanze, die er schon seit Jahren kannte und schon immer als „Sulcorebutia rebutioides“ bezeichnet hatte, plötzlich von Horacek beschrieben worden ist.

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Sulcorebutia crispata ssp. rebutioides PL20.127

Es stellt sich jetzt die Frage, wie die Pflanzen denn letztendlich heißen. Nun, das liegt im Ermessen des Einzelnen. Wer der Meinung ist, es handle sich um eine gute Art, der wird S. slabana sagen. Der Andere, der der Meinung ist, dass diese Pflanzen irgendwie zu S. crispata gehören wird den anderen Namen verwenden. Beide Namen sind innerhalb der entsprechenden Rangstufe gültig.

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Sulcorebutia crispata var./fa G274/1

Mir würde allerding der Rang der Varietät mehr zusagen, denn die Unterschiede zum Typus der S. crispata sind gering. Leider wissen wir nicht genau, wo letzterer herkommt. An Rauschs Angabe „zwischen Tomina und Padilla“ hege ich starke Zweifel, denn meines Wissens gibt es dort solche Sulcorebutien überhaupt nicht. Außerdem gibt es Hinweise, dass R288 nicht nur von einem einzigen Standort stammen              .

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Sulcorebutia crispata var./fa. G274/2

Damit sich jeder ein eigenes Urteil bilden kann, zeige ich noch einige meiner G274-Klone. Bilder anderer Aufsammlungen habe ich nicht.

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Sulcorebutia crispata var./fa. G274/3

Zwischen den Fundorten von PL20.037  und G274 liegen Luftlinie 3 km, PL20.127 ist nur 1,4 km entfernt, fast genau in der Mitte von beiden Standorten.

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Sulcorebutia crispata var./fa. G274/5

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Sulcorebutia crispata var./fa. G274/6



Literatur:
Lechner, Peter (2015): Nieubeschrijving van Sulcorebutia crispata subsp. rebutioides P. Lechner subsp. nov. - Succulenta, 94 (2): 85-90

Horácek, Ladislav (2014): Sulcorebutia slabana Horácek spec. nova - nezamenitelny druh podobny rebuciím – Kaktusy, 50 (4): 111-117