Sulcorebutia arenacea var. candiae
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Sulcorebutia arenacea var. candiae
Sulcorebutia arenacea var. candiae
wurde 1961 von Prof. Martín Cárdenas aus Cochabamaba, Bolivien als Rebutia candiae beschrieben. Buining und Donald stellten sie 1963 zu Sulcorebutia. Augustin et al. führten sie 2000 immer noch als eigene Art, bevor sie 2006 von Gertel und de Vries zur Varietät von S. arenacea umkombiniert wurde.
Backeberg beschrieb 1966 eine Sulcorebutia xanthoantha, die aber nur eine S. candiae mit grünen Blütenschuppen darstellt.
S. arenacea v. candiae besiedelt die höheren Regionen der Uferbänke des Rio Sta. Rosa in der direkten Umgebung der Ortschaften Sta. Rosa und Tiquirpaya in Höhen von etwa 2800m.
Meist hat diese Sulcorebutia gelbe Dornen.
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Sulcorebutia arenacea var. candiae MC5531 - 1964 von Cárdenas an John Donald
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Sulcorebutia arenacea var. candiae FR774
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Sulcorebutia arenacea var. candiae G128/2
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Sulcorebutia arenacea var. candiae G128/6
G128 und G129 kommen auf einem Berg in der direkten Nachbarschaft der kleinen Gemeinde Sta. Rosa vor. Erstere gleich nördlich der letzten Häusern auf einem Osthang, Letztere auf halbem Weg nach Tiquirpaya auf einem fast ebenen, nach Norden ausgerichteten Hang.
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Sulcorebutia arenacea var. candiae G129/5
Relativ selten sind solche sehr hellen Formen, die je nach Kulturbedingungen fast weiße Dornen haben können. Nach meinem Kenntnisstand gibt es nur zwei solcher Pflanzen.
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Sulcorebutia arenacea var. candiae FR774
Von der Sta. Rosa gegenüber liegenden Flußseite kommt dieser Juckerfund. Für meinen Geschmack sind das die schönsten Pflanzen dieser Varietät.
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Sulcorebutia arenacea var. candiae HJ942/Ge4 mit sehr starker Bedornung und orangefarbenene Blüten
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Sulcorebutia arenacea var. candiae HJ942/Ge5 hat eine lange und dichte Bedornung und gelben Blüten
Gelegentlich findet man auch mal bräunlich bedornte Formen
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Sulcorebutia arenacea var. candiae L963
Andere Pflanzen aus der Lau-Aufsammlung zeigen aber die "normale" gelbe Bedornung
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Sulcorebutia arenacea var. candiae L963
Auch der Juckerfund HJ939 aus einer Höhenlage von 2870m passt recht gut zu den anderen Vorkommen dieser Varietät. Er liegt im selben Flußsystem und auf demselben Bergzug nur ca. 30km weiter nördlich. Dazwischen sind wegen der Unzugänglichkeit dieser Gegend keinerlei Funde bekannt. Die Abweichungen zur S. candiae im ursprünglichen Sinn sind recht deutlich, weshalb sie im Sulcorebutiabuch (2010) noch als S. arenacea var. kamiensis behandelt wurden. In der 7. Auflage des "Kompendium der Feldnummern der Gattung Sulcorebutia" ist sie gar als S. arenacea var. menesesii fa. gelistet. Das sieht man heute etwas anders, wobei natürlich die Höhenlage von rund 2800m sehr für "var. candiae" spricht. Die "var. kamiensis" wächst durchweg auf 3500m oder höher, während die "var. menesesii" auf rund 1200m vorkommt.
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Sulcorebutia arenacea var. candiae HJ939/Ge5
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Sulcorebutia arenacea var. candiae HJ939/Ge6
Manche Pflanzen aus dieser Population haben herrlich goldgelbe bis orangefarbene Blüten.
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Sulcorebutia arenacea var. candiae HJ939/18 (Foto:Jucker)
Die Bedornung innerhalb dieser Population ist ziemlich variabel
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Sulcorebutia arenacea var. candiae HJ939/Ge4
Zwischenzeitlich hat Jucker diese Gegend ein weiteres Mal besucht und einige bemerkenswerte Funde gemacht. Am orographisch linken Ufer des Rio Negro (die nördliche Fortsetzung des Rio Sta. Rosa), kurz bevor dieser in den Rio Sacambaya mündet, fand er schon auf 1500 m Sulcorebutien (HJ1290), die von Aussehen her zu S. arenacea v. arenacea passen.
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Sulcorebutia arenacea v. arenacea fa. HJ1290/Ge3
Über diese Sulcorebutien und auch über die zusammen mit HJ1290 vorkommende, abweichende HJ1290a (S. areanacea v. atroviridis – siehe dort) habe ich schon im Beitrag zu S. arenacea v. arenacea berichtet. Am selben Berghang, aber 1100 m höher fand Jucker eine weitere Sulco-Population (HJ1291), die man als Übergang von den ganz unten gefundenen arenacea-ähnlichen Formen zu den weiter oben wachsenden HJ1292 und HJ 939 ansehen kann.
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Sulcorebutia arenacea v. candiae fa. HJ1291/Ge3
Von der höchsten Stelle dieses Bergzugs, auf knapp 3000 m kommt die eben erwähnte HJ1292. Dieser Fundort befindet sich ganz in der Nähe vom Standort der HJ 939 nur knapp 100 m höher und damit wären wir wieder bei S. arenacea var. candiae.
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S. arenacea v. candiae fa. HJ1292/Ge2
Wir finden also an diesem Berghang eine wunderschöne Entwicklungslinie von der Typvarietät „arenacea“ hin zu S. arenacea v. candiae, was natürlich die Frage nach der Berechtigung der beiden Taxa aufwirft.
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S. arenacea v. candiae fa. HJ1292/Ge5
Literatur:
Cárdenas, Martín (1961): New Bolivian Cacti (VII) – Rebutia candiae Cárd. sp. nov.
The Cactus and Succulent Journal (U.S.) 33 (4): 112-113
Buining, A.F.H. und Donald, John D. (1963): Die Gattung Rebutia K.Schumann – Sulcorebutia candiae (Cárd.) Buining et Donald comb. nov.
Sukkulentenkunde 7/8: 104
Backeberg, C. (1966): Sulcorebutia xanthoantha Backeberg – Das Kakteenlexikon, pag. 418
Gertel, W. & de Vries J. (2006): Sulcorebutia [II] A revision of the species of the northern distribution area – Cactus & Co. 10 (1): 26-42
Gertel, W. & de Vries J. (2006): Eine Revision der Sulcorebutien des nördlichen Verbreitungsgebietes Teil II– Echinopseen 3 (2): 40-55
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