Sulcorebutia canigueralii
Seite 1 von 1
Sulcorebutia canigueralii
Sulcorebutia canigueralii
Sulcorebutia canigueralii wurde 1964 vom bolivianischen Botaniker Martín Cárdenas zu Ehren des Paters Juan Cañigueral beschrieben, der diese Pflanzen oberhalb der Recoleta San Francisco, auf dem Cerro Churuquella bei Sucre gefunden hatte. Buining & Donald (1965) kombinierten sie um zu Sulcorebutia. Neben der Cárdenas–Nummer 5554 gibt es eine Vielzahl an Nachsammlungen vom Typfundort (WK217, G20 und viele mehr). Leider ist es so, dass der Cerro Churuquella nahezu völlig mit Eukalyptusbäumen bepflanzt ist, die jegliche Vegetation am Boden unterdrücken. Nur oben an der höchsten Stelle des Berges, in der Umgebung einer Christusstatue gibt es eine Lichtung, auf der die Pflanzen überleben können – wie lange noch, kann niemand sagen. Man darf behaupten, dass diese Population sehr stark gefährdet ist. Ich habe selbst schon bei verschiedenen Besuchen auf diesem Berg, Vermehrungen meiner G20 dort eingepflanzt. Ob sie überlebt haben. kann ich nicht sagen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii MC5554
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii MC5554
Die beiden MC-Pflanzen sind vegetative Vermehrungen von Material, das de Herdt direkt von Cárdenas bekommen hat.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii WK217
WK217 dürfte zu den ältesten Aufsammlungen dieser Art neben dem Cárdenas-Material gehören.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii WK217 - eine typische Pflanze mit rot-gelben Blüten
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G20/1
Alle bekannten Pflanzen vom Typfundort blühen rot–gelb, wobei der Gelbanteil sehr variabel ist. Wir kennen neben fast rein gelben Blüten auch fast rein rote Blüten mit ganz wenig gelb im Blütenschlund.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G20/2
Die Variationsbreite von S. canigueralii auf dem Cerro Churuquella ist überschaubar. Das gilt sowohl für den Habitus als auch für die Blüten.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G20/4
Vergleicht man Bilder aus verschiedenen Jahren, erkennt man unschwer, dass sich sowohl die Farbtiefe, als auch die Anteile der beiden Farben innerhalb einer Blüte deutlich ändern können. Man kann das sogar innerhalb weniger Tage beobachten, denn kaum eine Blüte ist völlig identisch mit einer, die evtl. ein paar Tage später erscheint.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G20/7
Bei einfarbigen Blüten merkt man das nicht so deutlich, aber bei bichromen Blüten kann man sehr schön sehen, wie sich die Farbtiefe und die Anteile der Blütenfarben je nach Witterung ändern
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G20/11
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G20a/4
Wandert man vom Gipfelplateau des Co. Churuquella nach Süden, durchquert man dichten Eukalyptuswald und mit etwas Glück findet man gelegentlich kleine Lichtungen, auf denen sich einige Sulcorebutien erhalten haben. Einige davon blühen rot–gelb andere violettrot. Auch im Habitus sind deutlich Unterschiede zur Typpopulation festzustellen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G20a/2
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G323/2
Ausgehend von Sucre kann man entlang der Straße nach Tarabuco viele Populationen von S. canigueralii entdecken. Noch relativ nah an der Stadt blühen sie hellviolett z.T. mit weißem Schlund.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G323/4
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G324/4
Weiter in Richtung Yamparaez findet man an verschiedenen Stellen eher solche mit rot–gelben Blüten(G324, G325), die sich auch habituell kaum von denen der Typpopulation unterscheiden.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G324/6
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G325/10
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii WK217a-8
Nördlich der Stadt Sucre fand Krahn in der direkten Umgebung der Zementfabrik seine WK217a. Schon das Anhängen des „a“ an seine Feldnummer für den Typstandort zeigt, dass Krahn die sehr nahe Verwandtschaft der Pflanzen beider Populationen erkannte. Trotzdem beschrieb er die Pflanzen 1980 zusammen mit John Donald als Sulcorebutia verticillacantha v. applanata.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii WK217a-5
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G23/1 von der Zementfabrik
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G23/2
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G23/7
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G23/8
Vermutlich existiert heute weder der Fundort von WK217a noch der von G23, da dort eine grandiose Fundstätte von Dinosaurierspuren entdeckt worden ist und sich an dieser Stelle inzwischen ein großer Dinopark befindet.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii MC6142
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls aus der Umgebung der Zementfabrik stammen die Pflanzen (MC6142), die Cárdenas (1965) kurioserweise als Aylostera zavaletae beschrieb. Backeberg kombinierte sie in seinem Kakteenlexikon zu Sulcorebutia um, erkannte aber nicht, dass es sich ebenfalls um S. canigueralii handelte. Diese Art war also schon seit den 60iger Jahren reich an Synonymen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G207/11
Nur wenige Kilometer nördlich der Zementfabrik findet man Formen von S. canigueralii mit großen, herrlich roten Blüten. Rausch (R599) hatte diese Pflanzen schon vor vielen Jahren entdeckt mit der Folge, dass Brandt (1982) sie als Weingartia perplexiflora beschrieb. Gertel (1985) kombinierte sie zu Sulcorebutia um und Augustin et al. (2000) stellten sie als Synonym zu S. canigueralii.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G207/7
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G205/5
Auch südwestlich von Sucre sind verschiedene Funde von S. canigueralii bekannt. Erste Pflanzen vom Cerro Obispo wurden in Form der Rausch–Aufsammlung R475 verbreitet. Viele Jahre wusste niemand wo dieser Berg liegt. Gertel und seine Reisegefährten fanden ihn 1995 schließlich an der Straße nach dem Marktflecken Quilla Quilla (G205).
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G205/11
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G205b/2
Entlang dieser Straße kommt man an mehreren Fundorten dieser schönen Art vorbei (G205b und G206).
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G205b/3
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G206/7 - Blütendurchmesser 6cm
Die Blüten der Sulcos aus dieser Gegend begeistern nicht nur durch ihre Färbung, sondern oft auch durch ihre beachtliche Größe.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G206/7
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G279/1
Ein großräumiges und großartiges Fundgebiet von S. canigueralii kann man nördlich des Flughafen von Sucre, neben der Straße nach Poroma erkunden. Die Pflanzen unterscheiden sich teilweise etwas von den altbekannten S. canigueralii, meistens sind sie aber gut zu erkennen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G279/5
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G280/2
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G280/3
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G281/1
Je nach Fundort haben diese Pflanzen mehr oder weniger dunkelrote oder aber violette Blüten. Nicht selten findet man beide Blütenfarben nebeneinander.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G281/5
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G281/6
Je weiter man sich von Sucre in Richtung Norden entfernt, findet man vermehrt Pflanzen, die man nicht so ohne Weiteres bei S. canigueralii einordnen würde. Betrachtet man aber die Gesamtpopulation, wird klar, dass man es auch hier mit dieser Art zu tun hat und dass es kaum Sinn machen würde, aus solchen Populationen etwas Neues zu beschreiben.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G282/2
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G282/3
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G283/2
Betrachtet man G283/2 isoliert, würde sich nicht unbedingt der Name S. canigueralii aufdrängen. Zieht man allerdings andere Sulcorebutien dieses Fundes, wie z.B. G283/7 mit ein, wird klar, dass es sich um eine variable Population von S. canigueralii handeln muss.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Sulcorebutia canigueralii G283/7
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
S. canigueralii/callichroma G284/4
Bei G284, nur 4 km weiter nach Norden ist die Ähnlichkeit mit S. canigueralii soweit verschwunden, dass man diese Pflanzen kaum noch hier einordnen würde. Das Auftauchen von hellvioletten Blüten mit weißem Schlund gibt einen weiteren Hinweis, dass man sich dem Übergangsgebiet von S. canigueralii und S. callichroma nähert. In diesen Populationen muss man sich bei nahezu jeder Pflanze fragen, ob man sie zu der einen oder zu der anderen Art stellen möchte. Hier wäre es zur besseren Übersicht sinnvoll, die eine als Varietät zu der anderen zu stellen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
S. canigueralii/callichroma G284/8
Wie die abgebildeten Pflanzen zeigen, kann man schon hier auch erste Übergänge zu S. frankiana erkennen, die etwas nördlich davon stellenweise in reiner Form und gleich daneben auch in vielen Mischformen zu sehen ist.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
S. canigueralii/callichroma G284/11
Literatur:
Cárdenas Martin (1964): New Bolivian Cacti (VIII-C) - Rebutia canigueralii CARD. nov.sp.
Cact.Succ.J.(U.S.), 36 (1): 26-27
Cárdenas Martin (1965): Neue und interessante Kakteen aus Bolivien - Aylostera zavaletae CARDENAS spec. nov. – Kakt.and.Sukk., 16 (9): 177-178
Buining A.F.H. und Donald John D. (1965): Revision of the Genus Rebutia (III) – Sulcorebutia canigueralii (Cárd.) Buin. et Donald comb. nov. – Cact.Succ.J.GB 27 (3): 57
Donald John D. & Krahn Wolfgang (1980): A New Variety and a New Combination in Sulcorebutia verticillacantha - Cact.Succ.J.GB, 42 (2): 37-38
Brandt Fred H. (1982): Weingartia perplexiflora BRANDT spec.nov..
De Letzebuerger Cactéefren, 3 (8 ): 1ff
Gertel Willi (1985): Was ist eigentlich Sulcorebutia pulchra (Cardenas) Donald. – Kakt.and.Sukk., 36 (3): 48-50
Augustin, K., Gertel, W. & Hentzschel, G. (2000): Sulcorebutia. Kakteenzwerge der bolivianischen Anden. – E. Ulmer, Stuttgart.
21.12.2018: Bilder eingefügt, Text minimal verändert
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
- Anzahl der Beiträge : 1025
Lieblings-Gattungen : Sulcorebutia, Weingartia
Ähnliche Themen
» Im Bilde - Sulcorebutia
» G 20 - Sulcorebutia canigueralii
» G 20a - Sulcorebutia canigueralii fa. ?
» G 23 - Sulcorebutia canigueralii
» Sulcorebutia canigueralii
» G 20 - Sulcorebutia canigueralii
» G 20a - Sulcorebutia canigueralii fa. ?
» G 23 - Sulcorebutia canigueralii
» Sulcorebutia canigueralii
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten